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kleines haus GANZ GROSS: St. Elisabeth in Salzgitter

Welche Bedeutung ein Krankenhaus für die Belebung eines ganzen Stadtteils haben kann, wird der Neubau von St. Elisabeth in Salzgitter-Bad zeigen.

Drei Fragen an Lutz Blume, den Geschäftsführer des St. Elisabeth-Krankenhauses Salzgitter. Das Haus mit aktuell 108 Planbetten zählt zu den kleineren Krankenhäusern im EVV. Als Grund- und Regelversorger erfüllt es für den darbenden Stadtteil Salzgitter-Bad eine ebenso große Rolle, wie perspektivisch als Wirtschaftsmotor.

 

„Ja“ zum Neubau in Salzgitter

 

EVV: Herr Blume, Sie planen aktuell den kompletten Neubau Ihres Hauses. Was konkret haben Sie vor und wie steht die Stadt zu diesem Projekt?
Lutz Blume:
In den vergangenen zehn Jahren kämpfte die Stadt für einen Neubau, den wir nun endlich realisieren können. Geplant ist der Neubau des St. Elisabeth-Krankenhauses mit ausschließlich Zweibettzimmern auf den Pflegestationen, drei modernen Operationssälen, ansprechenden Funktionsräumen und einer Intensivstation mit 12 Betten bis 2023.

Die Kosten hierfür beziffern sich auf insgesamt knapp 40 Millionen Euro. Davon werden wir 15,5 Millionen mit Eigenmitteln stemmen, den Rest finanziert das Land Niedersachsen.

Den ersten Förderbescheid in Höhe von 13,1 Millionen Euro haben wir im Dezember 2018 erhalten.

Ein toller Erfolg, an dem die Stadt ihren Anteil hat. Unser Oberbürgermeister, Frank Klingebiel, hat sich immer für den Neubau eingesetzt, wie auch aktuell die niedersächsische Ministerin für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung, Frau Dr. Carola Reimann.

Das St. Elisabeth Krankenhaus ist wirtschaftlich erfolgreich. Und mit dem Neubau verknüpft sich die begründete Hoffnung der Bevölkerung auf einen wirtschaftlichen Impuls für den Stadtteil.

Krankenhausneubau kann die Innenstadt beleben

 

EVV: Liest man die lokale Presse, ist es um den Stadtteil Salzgitter-Bad wirtschaftlich und infrastrukturell nicht zum Besten bestellt. Welche Bedeutung kann der Krankenhaus-Neubau hier für die Gewerbetreibenden haben?
Lutz Blume: Um es mit den Worten unseres Oberbürgermeisters zu sagen: Der Ersatzneubau wird das Lebenselixier für die Krankenhausbeschäftigten, für die Bürgerinnen und Bürger, sowie für die ganze Stadt.

Es ist ein starkes Signal, dass Salzgitter-Bad sein Krankenhaus nicht nur behält, sondern dieses in direkter Nachbarschaft sogar neu gebaut wird.

Hätte eine Schließung der Klinik die Stadt vor Schwierigkeiten gestellt, so kann der Neubau vielleicht sogar die Innenstadt beleben.

Die umliegenden Gewerbetreibenden erhoffen sich einen wirtschaftlichen Aufschwung durch die Baumaßnahmen und durch den gesicherten Fortbestand unseres Hauses. Nicht zuletzt für unsere über 250 Mitarbeitenden bleiben die beruflichen Perspektiven erhalten.

 

Gesundheitspolitik kommt Krankenhaus und Stadt zugute

 

EVV: Zurück zum St. Elisabeth-Krankenhaus. Ist dieses bis zur Fertigstellung des Neubaus geschlossen? Oder wird der Betrieb eingeschränkt fortgeführt? Und wie wollen Sie Ihr Haus mit der Neueröffnung medizinisch ausrichten?
Lutz Blume:
Wir entwickeln und bauen ein völlig neues Krankenhaus und sind deshalb in der Lage, den Betrieb bis zum Umzug ohne Einschränkung in den Bestandsgebäuden fortzuführen.

Eine gute wohnortnahe Gesundheitsversorgung ist von zentraler Bedeutung für die Bedürfnisse einer sich verändernden Gesellschaft. Bereits heute sind wir mit unserem ambulanten und stationären Angebot auf diese Entwicklung eingestellt. Mit dem Konzept eines innovativen und modernen Gesundheitscampus für den Süden Salzgitters schließen wir an regionale, spirituelle und individuelle gesellschaftliche Strömungen an.

Unsere sektoren- und einrichtungsübergreifenden Kooperationen garantieren den Bürgern der Region ein qualitätsgesichertes, individuelles und schlüssiges Versorgungs- und Behandlungskonzept.

Auf Bundesebene begegnet einem oft die Ansicht, nur große Häuser könnten Qualität bieten, aber auch kleine Häuser können einen hohen Qualitätsstandard entwickeln und halten. Diese Haltung vertritt auch unsere Gesundheitsministerin, Frau Dr. Reimann.

Sie hat sich das Ziel gesetzt, eine gute und wohnortnahe Versorgung zu sichern. Unsere Campusplanung schließt daran an und zeichnet über den Krankenhausneubau hinaus ein klares Zukunftsbild, welches auch aus städtebaulicher Sicht maßgebliche Bedeutung für die Innenstadt bekommt. Hierzu befinden wir uns bereits heute mit Vertretern der Stadt, der Verwaltung und interessierten Anbietern von Gesundheitsdienstleistungen in ersten vielversprechenden Abstimmungsgesprächen.

Die Fragen stellte André Schmincke, Leiter Unternehmenskommunikation und Marketing Elisabeth Vinzenz Verbund.

 

Geschäftsführer Lutz Blume zeigt das Baufeld hinter dem Krankenhaus, das während der Dauer des Neubaus weiterhin in Betrieb bleibt. Foto: EVV

Nach Fertigstellung des Neubaus und erfolgtem Umzug soll das aktuelle Krankenhausgebäude abgerissen werden. Foto: EVV

Die Niedersächsische Sozialministerin Carola Reimann übergibt den Förderbescheid an das St.-Elisabeth-Krankenhaus.
Von links: Dr. Götz Wähling (Chefarzt Chirurgie St. Elisabeth-Krankenhaus), Marcus Bosse (Stadt Salzgitter), Margarete Jelen-Deiseroth (Pflegedirektorin St. Elisabeth-Krankenhaus), Carola Reimann (Sozialministerin), Frank Klingebiel (Oberbürgermeister Stadt Salzgitter) und Lutz Blume (Geschäftsführer St. Elisabeth-Krankenhaus).
Foto: Stadt Salzgitter

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