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Reinbek ist Shunt-Referenzzentrum
Das Krankenhaus Reinbek St. Adolf-Stift wurde von vier Fachgesellschaften für seine vorbildliche Versorgung von Nierenpatienten durch Dialysezugänge mit einem Zertifikat als „Shunt-Referenzzentrum“ ausgezeichnet.
ClarCert überprüftes Shunt-Zentrum
Laudator Dr. Lutz Heischkel hatte das Interdisziplinäre Shunt-Zentrum Reinbek für die Zertifizierungsgesellschaft ClarCert als Auditor im Sommer überprüft.
Der Leiter der Gefäßchirurgie am Werner Forßmann Krankenhaus (Eberswalde) sagte in seiner Rede:
„Ein eindeutiger Marker einer hohen fachärztlichen Qualität in Reinbek ist der große Einweiserradius mit Entfernungen von bis zu 180 km. Das heißt Dialysepraxen aus Flensburg, Schwerin und Hannover schicken ihre Patienten zu den Experten ins Shunt-Zentrum nach Reinbek, weil die Ergebnisse gut sind.“
Darüber, dass das Krankenhaus Reinbek in Norddeutschland das einzige auf Nierenpatienten spezialisierte zertifizierte Shunt-Referenz-Zentrum ist, freuten sich Radiologe Prof. Gerrit Krupski-Berdien, Pflegedirektor Nils-Michael Wulf, ClarCert-Auditor Dr. Lutz Heischkel, Shunt-Zentrums-Leiterin Dr. Isabell Jester, Nierenarzt Prof. Markus Meier und Geschäftsführer Björn Pestinger.
Foto: Krankenhaus Reinbek St. Adolf-Stift / Andrea Schulz-Colberg
Was ist ein Shunt?
Dr. med. Isabell Jester ist seit 14 Jahren als Gefäßchirurgin auf die Operation von Dialysezugängen spezialisiert. Die Leiterin des interdisziplinären Shunt-Zentrums Reinbek, erklärt:
„Bei einem Shunt handelt es sich um einen durch eine Operation hergestellten Zusammenschluss von einer Vene mit einer Arterie, um einen ausreichenden Blutfluss für die lebenswichtige Blutwäsche von nierenkranken Patienten herzustellen. Bei jeder Blutwäsche wird ein Dialysegerät mit dem Shunt verbunden.“
Für eine möglichst hohe Lebensqualität der Betroffenen ist es wichtig, Verläufe möglichst schon hervorzusehen, aufwändige stationäre Behandlungen und Operationen zu minimieren und jedem Erkrankten eine individuelle Behandlungsstrategie anbieten zu können. Mittlerweile schicken mehr als 30 Dialysepraxen aus Norddeutschland ihre Patienten regelmäßig nach Reinbek.
Hohe Behandlungsqualität? Interdisziplinäres Arbeiten!
Für eine hohe Behandlungsqualität arbeiten im Krankenhaus Reinbek Shunt-Chirurgen, Nierenärzte (Nephrologen) und Radiologen besonders eng zusammen. Dieses ist auch bei der Zertifizierung aufgefallen.
Dr. Heischkel lobte:
„Neben der exzellenten Expertise der einzelnen Fachrichtungen ist ein interdisziplinäres Team für ein Shunt-Zentrum essenziell. Die Zusammenarbeit in diesem Team und die Abläufe in der täglichen Arbeit am Patienten haben traditionelle Klinikstrukturen längst hinter sich gelassen.
Die Gesamtkonstellation des Shunt-Zentrums in Reinbek ist von uns Auditoren als hervorragend und beispielhaft eingeschätzt worden.“
Shunt-Zentrum und Dialyse Tür-an-Tür
Einer dieser Experten ist Prof. Dr. Markus Meier, Leiter des Departements für Nephrologie am St. Adolf-Stift und Leiter des Nephrologischen Zentrums Reinbek-Geesthacht.
Der Nierenarzt überwacht die Dialyse von stationären Patienten im Krankenhaus:
„Das Shunt-Zentrum befindet sich Tür an Tür mit der hauseigenen Dialyseabteilung. So besprechen wir gemeinsam gleich während der ersten Blutwäsche eines Patienten am Bett das Ergebnis des Shunts. Das ist für das Ergebnis und damit für unsere ambulanten und stationären Patienten optimal.“
Unbürokratische Hilfestellung durch die Radiologie
Zu dem interdisziplinären Team im St. Adolf-Stift gehört auch Prof. Dr. Gerrit Krupski-Berdien. Als Chefarzt der Radiologie kommt er vor allem ins Spiel, wenn die Gefäße Probleme bereiten. Prof. Krupski:
„Aufgrund der vielen Begleiterkrankungen von Nierenpatienten kommen Engstellen und Verschlüsse der Venen recht häufig vor, da ist eine schnelle und unbürokratische Hilfestellung aus meiner Abteilung wichtig. Manchmal weiten wir die Gefäße in einer Intervention auf, manchmal finden wir bei Patienten mit Arterienverkalkung erst durch unsere Bildaufnahmen den besten Platz für einen Zugang.
Gemeinsam finden wir eigentlich immer eine Lösung.“
Menschliche und räumliche Nähe im St. Adolf-Stift
Dr. Jester sagt:
„Das Zertifikat ist für uns als Team eine große Bestätigung. Hier im St. Adolf-Stift steht der Patient wirklich im Mittelpunkt und ist keine Nummer. Die räumliche, aber auch menschliche Nähe ist sehr wichtig für unsere Patienten, die oft schwer krank sind und bei Problemen mit dem Shunt regelmäßig wiederkommen müssen.
So fühlen sie sich bei einer erneuten Aufnahme bei uns fast wie Zuhause.“
Qualität zahlt sich aus
Krankenhaus-Geschäftsführer Björn Pestinger blickt auf die Entwicklung zurück, die mit den beiden Shuntspezialisten Dr. Frank Johnson und Dr. Isabell Jester im St. Adolf-Stift vor 4 Jahren begann:
„Mittlerweile ist das Team auf 4 Operateure angewachsen und es werden gemeinsam mit der interventionellen Radiologie mehr als 1.000 Eingriffe pro Jahr durchgeführt.
Darum war es nur folgerichtig, die Zertifizierung anzustreben, um für unsere Patienten und Zuweiser zu unterstreichen, dass die Kompetenz für Nierenpatienten in Reinbek ein gutes Zuhause gefunden hat und nicht nur quantitativ, sondern auch in der Güte in Norddeutschland ihres Gleichen sucht.“
Während einer Feierstunde überreichte ClarCert-Auditor Dr. Lutz Heischkel (vorne links) den Experten des Interdisziplinären Shunt-Zentrums rund um Leiterin Dr. Isabell Jester (vorne rechts) ein Zertifikat. Das Krankenhaus Reinbek verfügt damit in Norddeutschland über das einzige derart auf Nierenpatienten spezialisierte zertifizierte Referenz-Zentrum.
Foto: Krankenhaus Reinbek St. Adolf-Stift / Andrea Schulz-Colberg
Anerkennung für herausragende Qualität: Das Siegel als „Shunt-Referenzzentrum“ für das Krankenhaus Reinbek St. Adolf-Stift
Beitrag von Andrea Schulz-Colberg, Presse- und Öffentlichkeitsreferentin Krankenhaus Reinbek St. Adolf-Stift