Schwerpunkt Christliches Profil, Menschlichkeit verbindet, Zusammenwachsen

Die Hoffnung lässt nicht zugrunde gehn

Das Fastenzeit-Motto des Krankenhauses St. Elisabeth und St. Barbara in Halle (Saale) hat mit Covid-19 einen ganz neuen Sinn bekommen: „gestern – jetzt – morgen. Leben kann ich nur heute“.

Was als Denkanstoß gedacht war, hat die Realität eingeholt

Tag für Tag zu schauen, was ist, was geht und was nicht geht, und dabei jeden Tag einen sorgenvollen Gedanken gegen ein Häppchen Gelassenheit auszutauschen, das ist angesagt.

Die Postkarten, die die Patient*innen in Halle jeden Sonntag auf ihrem Frühstückstablett finden, geben dazu Anregungen.

Sich anstelle von „war immer so“ ein „geht doch“ einfallen zu lassen, lenkt Gedanken auf neue Bahnen. „Sich ausprobieren und dabei guter Dinge sein“, ändert die Blickrichtung.

Oder biblisch ausgedrückt: „Die Hoffnung lässt nicht zugrunde gehen.“ (Rom,5, 5).

In Zeiten von Covid-19 gibt es da unzählige Vorbilder: Gesunde kaufen für Gefährdete ein. Blumenhändler hängen eine Telefonnummer ins Fenster und liefern Blumensträuße per Fahrrad.

Chatgruppen verabreden sich zum gemeinsamen Essen am Bildschirm. Pflege-Azubis, deren Theorieunterricht abgesagt ist, erklären Menschen, die ans Krankenhaus kommen, die geltenden Regeln.

Nachbarn singen Geburtstagsständchen auf ihren Balkonen.

Gottesdienste werden über soziale Medien gestreamt.

Man darf gespannt sein, welche guten Einfälle Covid-19 uns noch bescheren wird!

Ein Beitrag von Cäcilia Branz, Seelsorgerin im Krankenhaus St. Elisabeth und St. Barbara Halle (Saale) und stellvertretende Leiterin des Fachbereiches Christliches Profil im Elisabeth Vinzenz Verbund (EVV).

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