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Urologische Kompetenz in Magdeburg

„Wir haben in Magdeburg etwas geschaffen, worauf wir stolz sein können“, sagt Dr. Michael Ludwig. Anno 2009 hat der Magdeburger Mediziner die Klinik für Urologie und urologische Onkologie am St. Marienstift mit aufgebaut.

Zum „Zehnjährigen“ blickt der Chefarzt zurück. Und voraus

Als Dr. Michael Ludwig und seine Kollegin Dr. Kristina Krömer mit ihrer OP-Schwester Gudrun Schuster im Oktober 2009 ihre Arbeit in der neuen Hauptabteilung für Urologie am St. Marienstift aufnehmen, ist so manches ungewiss: Wird sich die kleine urologische Station gegenüber den etablierten Kliniken in der Stadt behaupten können? Wird der Plan aufgehen, aus dem belegärztlich geführten Bereich eine stationäre Abteilung zu formen und die interdisziplinäre Zusammenarbeit mit Chirurgen und Gynäkologen im Haus zu stärken?

„Es war eine wirklich große Herausforderung“

Der Facharzt für Urologie/Andrologie und Spezialist für urologische Krebserkrankungen war für den Aufbau der neuen Abteilung vom Städtischen Klinikum ans St. Marienstift gewechselt. „Aber es ist uns gelungen, eine sehr gute Urologie zu etablieren.“ Mit Urologin Dr. Krömer an der Seite und in einer neu gestalteten und mit modernstem medizinischen Equipment – digitaler Röntgeneinheit, Endoskopie-Turm, Resektionsgeräten und mehr – ausgestatteten Klinik konnten schon in den ersten drei Monaten 75 Patienten behandelt werden.

Parallel wurde das OP-Personal sukzessive weitergebildet und auf größere Operationen vorbereitet, sodass 2010 erste Zystektomien und Harnableitungsoperationen durchgeführt werden konnten.

Hauptschwerpunkte der Klinik

Von Beginn an stellte auch die urologische Onkologie, die operative Therapie von Krebserkrankungen im Bereich der Harnorgane einen Hauptschwerpunkt der Klinik dar.

Dazu gehören auch gebietsspezifische Chemotherapien, die teils im Verbund mit niedergelassenen Ärzten realisiert werden.

Mittlerweile sind es pro Jahr bis zu 2.000 Patienten, die ambulant und stationär in der Klinik für Urologie und urologische Onkologie Hilfe finden.

Aus dem Ärzte-Duo der Anfangsjahre ist mittlerweile ein fünfköpfiges Experten-Team geworden.

Gemeinsam mit Chefarzt Ludwig kümmern sich die Oberärzte Przemyslaw Nieznanski und Jaroslav Batiutov, Fachärztin Dr. Tina Cotte und Assistenzärztin Nicole Schleevoigt um das Wohl der Patienten.

 

Netzwerk zum Patientenwohl

Darüber hinaus gehören auch ein eingespieltes Pflege-Team sowie ein verlässliches Netzwerk mit niedergelassenen Ärzten und den Krankenhäusern der Stadt dazu.

„Heute deckt unsere Klinik mit Ausnahme von Transplantationen das gesamte Spektrum der Urologie ab“, berichtet Ludwig.

Besonders stolz ist der Chefarzt auf die Zertifizierung zum Prostatazentrum und die Einrichtung des fachübergreifenden, zertifizierten Beckenboden-Zentrums, in dem gemeinsam mit den Gynäkologen, Gastroenterologen, Proktologen und Kindergastroenterologen des Hauses Patienten mit Harninkontinenz und Harnblasenentleerungsstörungen behandelt werden.

 

Das Team der Urologie im Marienstift.

Offenheit und Zuwendung dem Patienten gegenüber

Der Tatsache, dass urologische Erkrankungen für viele Menschen noch immer mit Scham verbunden sind, begegnen Dr. Ludwig und sein Team mit Offenheit und Zuwendung.

„Da wir ein Team aus Ärztinnen und Ärzten sind, können wir beiden Geschlechtern auf Augenhöhe begegnen“, berichtet Dr. Ludwig.

„Zum anderen sind wir als Fachexperten dazu in der Lage, gezielte Fragen zur Erkrankung zu stellen – und nehmen uns Zeit für die Antworten. Die Patientengespräche finden in ruhiger, vertraulicher Atmosphäre statt. Bei uns können wir es fast immer gewährleisten, dass Ihnen immer der gleiche Ansprechpartner gegenübersitzt. So kann sich Vertrauen bilden.“

Ein „Mehr“ an Lebensqualität durch Behandlung

„Die Klinik wird in Zukunft sicherlich noch etwas wachsen, das Spektrum sich noch etwas wandeln“, prognostiziert der Chefarzt.

Was bleibt: „Das gute Gefühl, wenn Patienten durch die Behandlung in ‚unserer’ Klinik an Lebensqualität zurückgewinnen.“ So wie die junge Frau, die seit vielen Jahren an einer schweren Blasenentzündung mit starken Blutungen und Krämpfen litt und sich nach intensiven Arztgesprächen für eine Harnblasenentfernung entschieden hatte.

„Am Tag nach der OP schaute sie mich an und sagte mit einem Lächeln: Herr Doktor, es tut nicht mehr weh!“, erinnert sich Dr. Ludwig. „Dafür würde ich mich zu jeder Zeit immer wieder in den OP stellen.“

 

Vernetzt im Elisabeth Vinzenz Verbund: Chefarzt Dr. Michael Ludwig (rechts) im kollegialen Gespräch mit seinem Verbunds-Kollegen, Dr. Reinhard Goehrl (Ärztlicher Direktor und Chefarzt Klinik für Anästhesiologie Krankenhaus St. Joseph-Stift, Dresden).

Vor Ort. Für die Patienten: Das Krankenhaus St. Marienstift Magdeburg.

Beitrag aus dem Patientenmagazin des Krankenhauses Das NEUE MarienStift-Magazin.

Fotos: Krankenhaus St. Marienstift / Kominek

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