Schwerpunkt Allgemein, Christliches Profil, Menschlichkeit verbindet, Ordensschwestern, Zusammenwachsen

Elisabethschwester seit über 50 Jahren: Sr. M. Doris

Seit fast drei Jahren leitet Sr. M. Doris als Oberin den Konvent der Schwestern von der heiligen Elisabeth im St. Joseph Krankenhaus Berlin Tempelhof (SJK).

Ihre Aufgabe ist es, für die Ordensgemeinschaft und ihre Mitschwestern zu sorgen und den gemeinsamen Alltag zwischen Gebet und Arbeit zu organisieren.

Motto des St. Joseph Krankenhauses Berlin Tempelhof: Leidenschaft fürs Leben. Gegründet wurde das größte katholische Krankenhaus Berlins durch die Kongregation der Schwestern von der hl. Elisabeth.

Den Geist der Freundlichkeit erhalten

Sr. M. Doris stammt ursprünglich aus Schlesien im heutigen Polen. Zusammen mit ihren Eltern und Geschwistern kam sie als 15-jährige nach Deutschland.

Wenige Jahre später schloss sie sich den Elisabethschwestern an.

„In jungen Jahren war es zunächst mein Traum, ins Ausland in die Mission zu gehen“, erzählt Sr. M. Doris. Aber nach der Begegnung mit Schwestern aus dem Orden der heiligen Elisabeth entwickelte sich ihr Lebensweg anders: „In diesem Moment war klar für mich: Gott hat mich gerufen und ich habe Ja gesagt.“

Zu dieser Entscheidung steht Sr. M. Doris bis heute: „Es war genau richtig so.“

Den Glauben in den Alltag tragen

Im Dresdner St. Joseph-Stift war Sr. M. Doris 40 Jahre lang tätig (als Krankenschwester, Hebamme und Pflegedirektorin), anschließend zehn Jahre als Konventsoberin im Krankenhaus St. Elisabeth und St. Barbara in Halle mit anfangs 80 Schwestern.

Im Vergleich dazu ist der Konvent im SJK mit aktuell elf Schwestern relativ klein, was sich auf die Verteilung der Aufgaben auswirkt: „Wir arbeiten weniger spezialisiert; jede von uns
muss unterschiedliche Tätigkeiten wahrnehmen, um den Betrieb des kleinen Konvents aufrechtzuerhalten und unsere Aufgaben im Krankenhaus zu erfüllen“, so Sr. M. Doris.

Zu ihren Aufgaben gehört es auch, sich regelmäßig mit dem Direktorium auszutauschen und so Fragen des Glaubens und der Ethik in den Alltag zu tragen.

Mit unserem zunehmenden Alter verlagern sich der aktive Dienst und die Präsenz im Krankenhaus jedoch immer: Das Gebet wird zu unserer vorzüglichen Aufgabe, fügt Sr. Doris hinzu.

„Wir müssen die Menschen froh machen“, zitiert sie die Heilige Elisabeth und meint damit, kranken Menschen die Zuwendung zuteilwerden zu lassen, die sie für ihre körperliche und geistige Genesung brauchen.

Von dieser Zuwendung und Freundlichkeit hat Sr. M. Doris im St. Joseph Krankenhaus viel erlebt, sowohl den Patienten als auch den Mitarbeitenden gegenüber.

„Ich wünsche mir sehr, dass dieser besondere Geist dem Haus auch in Zukunft erhalten bleibt. Man muss auch mit anderen verständnisvoll umgehen, nicht nur mit sich selbst. Was ich für mich in Anspruch nehme, muss ich auch anderen zugestehen.“

 

Historischer Eingang des St. Joseph Krankenhauses Berlin Tempelhof.

Beitrag über 50 Jahre Ordenszugehörigkeit von Sr. M. Doris aus dem Mitarbeitermagazin „Wir“ der Berliner EVV-Standorte St. Joseph Krankenhaus Berlin Tempelhof und Franziskus-Krankenhaus Berlin.

Redaktionell verantwortlich: Corinna Riemer, Leiterin Unternehmenskommunikation der beiden genannten Berliner Krankenhäuser.

Fotos: St. Joseph Krankenhaus Berlin Tempelhof

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